Der Start in meine 3. Prepwoche verlief super ;) super suboptimal nämlich.
Training am Vormittag, aktiver Nachmittag und am Abend noch ein Klient im Studio. Meine Mahlzeiten time ich nach wie vor im ca. 6 Stunden Rhythmus. Mittag gegessen hatte ich um 14:00. Abendessen wollte ich gegen 20:30 Uhr.
Rein in der Theorie hätte sich das Ganze auch zeitlich ausgehen sollen. Nur läuft das Leben halt eher selten nach Plan. Ich hab zwar mein Gemüse bereits vorab abgewogen und klein geschnitten, aber die Eierspeis musste ich doch noch frisch zubereiten. Im Nachhinein betrachtet hätte ich wenigstens so schlau sein können meine zwei Reiswaffeln und die Karotten mitzunehmen. Aber ich dachte mir den Hunger übertauch ich leicht während der Arbeit. War auch so. Ich war hungrig konnte es aber ausblenden. Es kamen zwei drei unvorhergesehene Dinge dazwischen, alles hat länger gedauert und daheim war ich dann statt um 20 Uhr erst nach 21 Uhr…. Blöd gelaufen.
Dann musste ich noch das Hundefutter vorbereiten und gegessen hab ich dann erst kurz vor 22 Uhr. An diesem Tag hab ichs nicht wirklich als schlimm empfunden. Am Morgen darauf sehr wohl……….
Ich bin in der Früh zwar gegen 6:20 Uhr aufgestanden um mit meinem Sohn noch ein paar Dinge zu besprechen, da er am Vorabend bereits im Bett war als ich heim kam. Hab mich dann aber noch mal niederlegen müssen weil ich so fertig war.
Überall Muskelkater, Müde, Ausgelaugt und zu allem Überfluss auch noch mein Perioden-Anfang (dieser kommt prinzipiell mit Kopfschmerzen und fiesen Gebärmutterkrämpfen im Schlepptau) mit einem halben Kilo mehr auf der Waage…...(somit war ich an diesem Tag weder auf meine Gebärmutter noch auf meine blöde Waage sonderlich gut zu sprechen XD )
Endgültig aufgestanden bin ich dann erst um halb neun. Was für meine Verhältnisse mehr als nur lang schlafen bedeutet. Zu behaupten ich hätte mich an diesem Tag scheiße gefühlt, wäre noch untertrieben. Ich hab diesen Restday wirklich zum Abschalten genutzt und nur das notwendigste erledigt.
Da wird einem erst Bewusst, dass der Körper in einem Defizit die alltägliche Unbedachtheit nicht mehr ganz so leicht wegsteckt wie im Erhalt oder gar einem Überschuss.
Zu Mittag stand nur der Check-in mit meinem Coach an, inklusive 30 Minuten Posing. Kalorien blieben unverändert, weil die Gewichtsschwankungen durchaus von meiner Periode sein konnten. Was mir psychisch gut getan hat, denn ich hatte wirklich Sorge das wir reduzieren. So wie ich mich gefühlt hab wär ich über eine Reduktion wenig glücklich gewesen.
Ein Punkt an dem ich seither aktiv zu arbeiten versuche! Warum? Weil es ab hier wohl kaum leichter werden wird. Ich werde hungern, ich werde geschlaucht sein, das Gewicht auf der Waage wird schwanken und wir werden definitiv die Kalorien noch einige Male anpassen müssen!! Und das ist gut so! Nicht weil ich es mir schön reden möchte 😉 sondern weil es notwendig ist um an Tag X ready zu sein. Es spielt keine Rolle wie wir es dort hin schaffen, es zählt nur DAS wir es dort hin schaffen. Es ist somit absolut lächerlich sich den Kopf darüber zu zerbrechen oder gar „angst“ davor zu haben das die Kalorien gesenkt werden. Essen ist weder eine Belohnung noch eine Strafe! Schon garnicht in einer Wettkampfvorbereitung. Es ist ein Mittel zum Zweck, Punkt!
Den nächsten Check-in haben wir allerdings zwei Tage früher angesetzt da ich nicht das Risiko eingehen wollte zu lange mit einer Kalorienkürzung zu warten. Schließlich hab ich ne Deadline und die ist knackig.
Das Gewicht blieb drei Tage lang oben, was mich unendlich angeätzt hat. Dann viel es wieder auf den vorherigen Stand, aber nicht darunter. Jetzt wird es an der Zeit morgens nicht mehr auf die Waage zu schauen. Denn das ist der erste Gedanke wenn ich morgens aufwache und das nervt, somit wird ab jetzt nicht mehr drauf geschaut.
Die Nerven werden auch bereits „dünner“. Zumindest um die Mahlzeiten herum.
Ich versuche nun klug vorzugehen. Die Reiswaffeln gibt es nicht mehr am Abend (das hat sich eigentlich durch Zufall ergeben weil halt noch Kalorien über waren und ich habs dann so beibehalten) sondern nach dem Training. Die Karotten ess ich am Nachmittag statt zum Abendessen dazu um die Fenster zwischen den Mahlzeiten nicht mehr so groß zu halten. Ich vergewissere mich auch immer ob alles da ist was ich brauche bzw eingeplant habe. Funktioniert ganz gut, wenn mir nicht gerade mein Mann einen Strich durch die Rechnung macht.
Wie an diesem Freitag…
Am Vortag hab ich extra noch in den Kühlschrank geschaut ob die Packung Hühnerfilet wohl noch da ist um sicher zu gehen am nächsten Tag, zu Mittag, ohne Zwischenfälle kochen zu können. Am Tag darauf war ich Vormittags trainieren und bin um die Mittagszeit heim gekommen. Hab das Essen für unseren Sohn vorbereitet und war durchaus schon hungrig. Ich hab die Fisolen in die Mikrowelle gestellt und meine Erdäpfel aufgesetzt, die Pfanne hergerichtet und das Kokosöl abgewogen. Dann geh ich zum Kühlschrank um das Fleisch raus zu nehmen und was seh ich?? NIX!!!! Das Fleisch war nicht mehr da! Klein Yvonne, kurz vorm Siedepunkt, greift zum Handy und ruft ihren Ehemann an. Dieser hebt ab und das erste was ihm entgegenschallt: „HAST DU GESTERN DAS LETZTE FLEISCH AUS DEM KÜHLSCHRANK GENOMMEN????????“
Jap, hatte er….. Zugegebenermaßen war es natürlich nicht das Letzte, aber der Rest lag tiefgefroren im Tiefkühler und ich hatte wirklich schon Hunger. Auch wenn man den Vakuumbeutel in Wasser legt dauerts bis das Fleisch aufgetaut ist.
Das klingt alles so banal….. da denkt man sich vll was macht sie da so ein Theater, aber in dem Moment findet man das nicht lustig oder wurscht. Nicht während einer Diät. In diesem Moment steht man mit Tränen in den Augen in der Küche und findet die Situation wirklich kacke.
Ich hab dann notgedrungen meine Karotten gegessen um irgendwie bis zum Mittagessen zu überbrücken. Mein Mann hatte zumindest ein schlechtes Gewissen 😉
Ich hab meine Posing-Routine nun auch umgestellt. Nach den Push Einheiten übe ich noch im Studio. Einerseits um natürlich besser zu werden und andererseits weil es mich wirklich Überwindung gekostet hat. Man kommt sich irgendwie albern vor wenn man in High Heels vorm Spiegel rum stöckelt und seine Posen übt. Aber mal ganz ehrlich, wenn ich mich nicht mal im Studio dazu überwinden kann, wie zur Hölle will ich dann auf der Bühne vor Publikum abliefern?? Somit, Kopf abschalten und durchziehen!
Gewichtsschnitt Woche 3: 67 kg
Makros: 145 g Eiweiß, 180 g Carbs, 65 g Fett
Training: Push/Pull/Legs
Restday: nach drei Trainingstagen einen Tag trainingsfrei
Schritte Durchschnitt: 11.970 täglich
Comments